29.12.2022 machten wir vor Ort in Griechenland einen grauenhaften Fund,  als wir mit dem Auto auf dem Weg zwischen zwei nahegelegener Dörfen waren. Ein kleines Wesen kroch mitten auf der Fahrbahn - wir drehten sofort um und stiegen aus dem Auto. Das Schreien von winzigen Welpen von allen Seiten. Wir sammelten 5 kleine, noch blinde Welpen ein und entdeckten eine große gelbe Plastiktüte in der weitere 3 leblose Körper lagen. Entsorgt wie Müll.

Sie waren keinen Tag alt, mit Nabelschnur, die Körper kalt und die Augen noch geschlossen. Wir wärmten sie und fütterten sie die ersten Tage mit der Flasche. Alle 2-3 Stunden. Tag und Nacht. Die Freiwilligen der Stadt übernahmen die Pflege und Aufzucht der Kleinen und wir hatten wirklich alle die Hoffnung, dass sie es schaffen könnten. Doch sie bekamen eine Lungenentzündung und die zwei Schwächsten sind in den ersten Wochen von uns gegangen.

Die übrigen drei wurden fit, fingen an zu laufen und wurden kräftiger, bis sie alt genug für ihre erste Impfung waren. Und wieder folgte eine traurige Nachricht aus Griechenland. Nach der Impfung starben zwei weitere der kleinen Engel. Ihr Immunsystem war zu schwach.

Bibbi blieb als Einzige am Leben, aber konnte nicht mehr laufen. Die Freiwilligen suchten verzweifelt nach Hilfe bzw. einem Spezialisten und so konnte sie von uns nach Thessaloniki in die Uniklinik gebracht werden. Mit der Unterstützung eines Partnervereins kann sie dort nach ihrem Krankenhausaufenthalt in einer liebevollen Pflegestelle aufgepäppelt werden. Sie erhält Spezialfutter, Vitamine und Trainingseinheiten und beginnt langsam wieder zu gehen... Wir möchten dies ebenfalls so gut wir können mitfinanzieren. 200€ kostet allein die Pflegestelle - jeden Monat.

September 2021 war es endlich soweit. Die Freiwilligen in der kleinen Stadt im Nordosten Griechenlands hatten ein Grundstück von 2000m2 aus eigenen Ersparnissen gekauft, um dort eine Rettungsstation aufzubauen. Wir waren noch mit der Gründung des Verein beschäftigt, aber konnten über eine private Spendenaktion über 1.700 € sammeln, um das zugewucherte Gelände säubern, ebnen und sanden zu lassen. Ein Zufahrtsweg konnte ebenfalls geschaffen werden. Mittlerweile sind 12 großzügige Gehege entstanden. Durch weitere Spenden konnten isolierte Hundehäuser realisiert werden. Es fehlt aber noch an vielen Dingen z.B. Kies für den Boden, dass sich die Fellnasen auch bei längerem Regen in den Freigehegen aufhalten können und Hütten zur sicheren Aufbewahrung von Futter, Sachspenden und ein stabiler Sicht-/Windschutz für den Außenzaun. 

Die Freiwilligen kümmern sich liebevoll um so viele ausgesetzte, verletzte und kranke Fellnasen wie es ihnen nur möglich ist. Einige der Hunde in der Rettungsstation wurden angefahren, misshandelt oder verwahrlost aufgefunden. Andere sind dort seit sie als Welpen auf einem Feld oder aus einer Mülltonne geretten wurden. Aufopferungsvoll kämpfen die Freiwilligen jeden Tag einen endlosen Kampf. Jede Fellnase benötigt nicht nur einen sicheren Platz - es braucht Unmengen an Futter und Geld um Untersuchungen, wichtige Impfungen, Kastrationen und Operationen bei den Tierärzten durchführen zu können. Sie sind auf unsere Hilfe angewiesen und für jede Unterstützung dankbar.